Arbeitswelt 4.0: Die Schlüssel zum Erfolg

1513871045

Arbeitswelt 4.0: Die Schlüssel zum Erfolg

Die Arbeitswelt 4.0 setzt Schlüsselqualifikationen voraus, die wir teilweise noch nicht (oder nur ansatzweise) haben. Durch die Erzählungen meiner Klienten in den Coachings  habe ich  festgestellt: Wer die Herausforderungen der digitalen Welt meistern will, braucht auch die Entwicklung auf (zwischen-)menschlicher Ebene. So zeigen die Schilderungen der Erlebnisse, dass ihr Handeln und ihre getroffenen Entscheidungen häufig von einem destruktiven Konkurrenzdenken beeinflusst sind. Wenn wir uns das Leben nicht unnötig schwer machen wollen, heißt es umdenken: von der Konkurrenz zur Kooperation.

Warum Wissen nicht mehr Macht ist

Die Art des Arbeitens hat sich tiefgreifend geändert – nicht nur durch die Digitalisierung, auch durch den gesellschaftlichen Wandel und die damit verbundenen Bedürfnisse. Es entstehen neue Formen des Zusammenwirkens, zum Beispiel übergreifende Teams, selbststeuernde Kommunikationsformen oder einfach andere Arten der Interaktion von Menschen. Wandel – in Gesellschaft wie Arbeitswelt – gab es schon immer, sonst hätten wir uns nicht „entwickeln“ können. Aber jetzt vollzieht sich diese Veränderung schlagartig und überspringt meist nötige Entwicklungszyklen. Die Menschen haben nicht mehr genug Zeit, sich darauf einzustellen, sind überfordert. Kein Wunder: Die meisten Dinge sind heute nicht mehr einfach, sondern komplex, Zusammenhänge kompliziert und vieles erscheint dadurch chaotischer.

Wer eine Führungsrolle in einem Unternehmen ausübt, konnte sich bisher auf seinen Vorsprung als Wissensträger verlassen. Er konnte auf Wissen bauen, das er entweder durch ein Studium (Theoretiker) oder durch Tun und Handeln (Praktiker) erworben hatte. „Wer zahlt schafft an“: Dieses Motto rechtfertigte hierarchisches Handeln. Der rasante Wandel macht aber auch vor Wissen nicht halt. Die Halbwertszeit von Wissen liegt derzeit bei etwa eineinhalb Jahren – in manchen Branchen (Software, Entwicklungstechnologie) sogar darunter. Pausenlos kommen die Updates und wenn man nicht dranbleibt, ist man weg vom (Wissens-)Fenster. Menschen in Führungsrollen müssen erkennen: Entweder sie konzentrieren sich auf die Wissensupdates oder darauf, das Unternehmen zu leiten. Die Folge: Eine hierarchische Führung funktioniert heute nicht mehr ohne vorhersehbare Probleme.
Wissensträger ist heute in den meisten Fällen der Mitarbeitende, der sich auf die Entwicklung von Produkten und die Kundenbedürfnisse konzentrieren kann. Für die Unternehmer gilt: Sie kommen wirtschaftlich nur durch ein Kooperieren und Führen auf Augenhöhe vorwärts.

Beziehungsintelligenz ist gefragt

Im Zeitalter der Digitalisierung arbeiten Menschen nicht einfach miteinander, sie „netzwerken“ – manchmal auch über Abteilungs- und Unternehmensgrenzen hinweg. Wer dabei Erfolg haben will, kann sich idealerweise gut in andere einfühlen, Einsicht zeigen und wertschätzend mit persönlichen Wünschen, Bedürfnissen und Interessen der Netzwerkpartner umgehen (auch wenn diese fremd erscheinen). Es ist aber auch der Mut gefragt, für seine eigenen Werte, Interessen und Bedürfnissen einzustehen. Menschen mit einer erwachsenen Haltung zeichnen sich u.a. dadurch aus, dass sie sowohl für sich als auch für andere Sorge tragen können. Beziehungsintelligenz zeigt sich in einer stabilen Basis, die aus wechselseitigem Verstehen und dem gemeinsamen Suchen nach tragfähigen Lösungen besteht.

Mit ein bisschen mehr Gefühl, bitte!

Führungskräfte, die Beziehungen positiv gestalten, können sich in Mitarbeitende hineindenken und wirken empathisch. Früher wurde oft gepredigt, Mitarbeitern sachlich und eher ohne Emotion zu begegnen. So ist das Einfühlungsvermögen verkümmert. Und was dabei vergessen worden ist: Menschen können sich nur dann gut einbringen und engagieren (jenseits von disziplinarischer Anordnung), wenn sie dabei ein gutes Gefühl haben. Das erzeugen jene Führungskräfte, denen Mitarbeiter wirklich vertrauen können und die in der Lage sind, Konflikte auf Augenhöhe auszutragen. Nur wenn man sich miteinander um die schnellst- oder bestmöglichste Lösung bemüht, kann man von Mitarbeitern erwarten, dass sie sich engagieren, Verantwortung tragen und auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten.

Reden Sie! Sonst gehen Ihre Mitarbeiter „offline“

Das gilt auch für die Kommunikation: Die stumme, unnahbare und nicht greifbare Führungskraft weiß mit Sicherheit kein starkes Team hinter sich. Nur wer kommuniziert und verfügbar ist kann mit seinem Gegenüber die passende Beziehungsform ausloten, die Zusammenarbeit stärken, Freiräume für das so wichtige Teilen von Ideen, Gedanken, Visionen und Gefühlen schaffen und seinen persönlichen Blickwinkel erweitern.

Achtung! Wir leben zwar im digitalen Zeitalter, aber erfolgreiche Kommunikation findet keinesfalls ausschließlich digital statt. Die Online-Kanäle sind nur geeignet, um Information rasch zu transportieren. Wenn aber die menschliche Interaktion fehlt, riskieren Führungskräfte, dass ihre Mitarbeiter in den „offline“-Modus schalten.

Sagen Sie klar, wohin die Reise geht

Die digitale Informationsflut überfordert uns schnell. Kein Wunder, wenn bei der ständig wachsenden Zahl, Breite und Tiefe von Informationsmöglichkeiten dann der Fokus verloren geht. Gerade da sind Führungskräfte gefordert, Orientierung zu geben. Damit schaffen sie ein Stück Verbindlichkeit und punkten damit in dieser schnelllebigen, oberflächlichen Welt bei ihren Mitarbeitenden. Das bedeutet zugleich, dass Führungskräfte schnell analysieren und erkennen müssen, was im Moment gerade wesentlich ist. Sie sollten sich darauf trainieren, Visionen zu formulieren. Damit machen sie ihren Mitarbeitern Angebote, die für sie echten Sinn ergeben.

Chancen und Risiken erkennen und das Gute fördern

Führungskräfte wirken vor allem dann authentisch, wenn sie zum technischen Fortschritt innerlich positiv eingestellt und davon überzeugt sind, dass er auch Chancen birgt und neue Problemlösungen ermöglicht. Und wenn sie verinnerlicht haben, dass sich parallel zum technischen auch ein Fortschritt auf der zwischenmenschlichen Ebene stattfinden muss (Schlagwort „digital natives“ versus „digital emigrants“).
Als Führungskraft muss man heute nicht mehr Experte seines Fachs sein, etwa der beste Programmierer oder Entwickler. Viel wichtiger ist, dass man sich – allein oder mit Hilfe von Experten – ein fundiertes Urteil darüber bilden kann, welche Chancen und Risiken sich aus dem technischen Fortschritt ergeben und welche Ressourcen man benötigt, damit sich der menschliche Fortschritt entwickeln kann. Wenn der Leader seine Mitarbeiter bei dieser Entwicklung bestärkt und laufend fördert, schafft er sich  einen wesentlichen Vorteil.

Digitalisierung

Persönlichkeitsmarke entwickeln

Red Bull verleiht Flügel und BMW vermittelt „Freude am Fahren“. Was verbinden Sie mit solchen Marken? Sie sind stark, unverwechselbar, einmalig und vermitteln Vertrauen. Die Arbeitswelt 4.0 werden jene Führungskräfte erfolgreich gestalten, die in die eigene Persönlichkeitsmarke investieren. Manche schreckt der Gedanke ab, sich als Marke zu präsentieren; „vermarkten“ assoziieren sie mit „schrill“, „laut“ und „sich in den Vordergrund“ drängen. Dabei gibt es viele Marken, die gar nicht „aufdringlich“ und dennoch sehr erfolgreich sind. 

Zwei Hauptfaktoren zeichnen starke Marken aus: Ihr hoher Wiedererkennungswert und die Glaubwürdigkeit, die sie vermitteln. Wenn es einer Führungskraft in der Zusammenarbeit mit ihrem Team gelingt, eine starke Vertrauensbasis zu schaffen und sie zugleich Halt und Orientierung gibt, sorgt sie für die oft ersehnte Stabilität in einer Arbeitswelt, in der sich vieles rasch und stark verändert (und das erzeugt denselben Sog-Effekt, wie starke Marken…).

Führungskräfte, die sich selbst als Lernende sehen, sich hinterfragen, regelmäßig ihr Verhalten und dessen Wirkung auf andere reflektieren, setzen auf die Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Sie leben wahrhaft das, was sie für den Erfolg im Unternehmen benötigten: Neugier, Offenheit, Bereitschaft und Mut, sich selbst und ihre Umwelt zu verändern. Sie besitzen eine stabile Wertebasis und psychische Stabilität.

Coaching kann für Führungskräfte eine wertvolle Möglichkeit sein, all diese wichtigen Fähigkeiten zu definieren und zu stärken. Gerne stehe ich Ihnen dabei zur Verfügung und unterstütze Sie, Veränderungen nicht nur mittragen sondern auch nach ihren Vorstellungen gestalten zu können. Hier geht´s zu meinen Kontaktdaten.

Facebook
LinkedIn
XING

Leave A Comment